von die WOM-Redakteure
Braunbären in Kamtschatka
Kamtschatka Bären begegnen? - Na, klar!

Kamtschatka Expedition 1740 - 1746
„Schwarze Bären … hat man auf ganz Kamtschatka in unbeschreiblicher Menge, und sieht man solche Heerdenweise auf denen Feldern umher schweifen. Im Frühjahr kommen sie haufenweise von den Quellen der Flüsse aus denen Gebürgen, wohin sie sich in Herbste der Nahrung wegen begeben, um daselbst zu überwintern.“
Solche Sätze und mehr finden wir bei dem deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller, der 1740-1746 auf Kamtschatka war. Er war Teilnehmer der Zweiten Kamtschatka Expedition unter der Führung des dänischen Kapitäns in russischen Diensten Vitus Bering. Kamtschatka liegt hinter Sibirien.
Kamtschatka Bären beobachten - mit Respekt & Achtung
Am Kurilensee
Punktuell zählten wir an den Flussmündungen am Kurilensee oft bis weit über zwanzig Bären, die sich mit Lachsen ihren Winterspeck anfressen. Der See ist für seinen Lachsreichtum bekannt. Hier im klaren kalten Flachwasser laicht der Blaurückenlachs, oder Red Salmon. Von diesem Leckerbissen profitieren neben den Bären auch tausende Kamtschatka Möwen. Mit den Vulkanen im Hintergrund bietet der Kurilensee eine fantastische Kulisse zur Tierbeaobachtung
Jedoch ist es nicht immer notwendig an den bekannten Kurilensee zu reisen, um Kamtschatka Bären zu beobachten. Ein Flug an den See ist teuer und belastet natürlich die Umwelt. Wir als Reiseveranstalter brauchen eine intakte Natur. Hier gilt es abzuwägen. Denn, um für ein paar Stunden Bären zu beobachten, gibt es schließlich eine starke Alternative.


Am Fluss Bystraja
Die WIGWAM Kamtschatka Expedition beinhaltet eine Drei-Tages Trekkingtour entlang des Flusses Bystraja (Übersetzt: die Schnelle). Die Wahrscheinlichkeit hier auf Bären zu treffen ist sehr groß. Meist sind es Junggesellen, die noch keine Geschlechtsreife erreicht haben und von den „alten Säcken“ aus ihren guten Revieren vertrieben werden. Ebenso die Mütter mit Jungen, die den alten männlichen Bären aus dem Wege gehen.
Manchmal gibt Momente, dass wir zu viele Bären am Flussufer antreffen, dann sollten wir in der Nacht Wache schieben.
Übrigens: Im Fluss Bystraja gibt es auch leckere Regenbogenforellen und Saiblinge! Diese halten sich in tieferen Flussgewässern auf, und sind für die Bären unerreichtbar. Lachse hingegen wandern über flaches Gewässer, um zu ihrem Laichplatz zu kommen. Hier stehen die Braunbären und holen sich ihre Leckerbissen.




Erfahrung & Aufmerksamkeit
Reiseleiter, die mit Gästen zu den großen Wildnissen der Welt reisen, brauchen Erfahrung und Aufmerksamkeit. Das gilt besonders bei Großtier-Beobachtungen. Und es braucht Gäste, die die Erfahrungen und vorausschauende Aktivität ihres Reiseleiters respektieren und danach handeln. Die Teddys sind eben keine Kuscheltiere, auch wenn sie manchmal danach aussehen ;-).
Bären beobachten: So verhalten Sie sich richtig
Erstmal gilt: Wenn möglich, gehen die Bären den Menschen aus dem Weg. Auf Grund des großen Nahrungsangebotes in Kamtschatka bleiben die Braunbären recht friedlich. Dabei gilt es mit Respekt und mit Achtung den Teddys zu begegnen.
- Meist reicht es schon aus mit dem Kochgeschirr am Lager zu klappern um Bären auf Abstand zu halten.
- Bei Wanderungen möglichst dicht nebeneinander laufen, keine Lücken lassen. An den niedergetretenen hohen Pflanzen auf den breiten Feuchtwiesen sehen wir die (Kamtschatka-Bären) Einbahnstraßen und wissen wer Vorfahrt hat. Stoßen wir auf frische Losung, ist der Bär schon vorgelaufen.
- In der Regel sieht der Bär uns viel früher, als wir ihn wahrnehmen, und geht. Ausnahme: Wenn wir ihn aus dem Schlaf wecken.
- Nie zu nahe an die Tiere heran gehen. Bären-Mamas verteidigen ihre Jungen mit Zähnen und Tatzen. Männliche Einzelgänger haben immer zuviel Energie. Es ist wie überall in der Natur.
- Auf die Erfahrung der Guides oder Reiseleiter hören.

Ist Kamtschatka Bären beobachten "sicher"?
Georg Wilhelm Steller schreibt weiter:
„Sie kommen an die Mündung derer Flüsse, stehen an den Ufern, fangen Fische und werfen sie nach dem Ufer und fressen sie zu der Zeit, wenn die Fische im Überflusse sind, nach Art der Hunde, nicht mehr von ihnen als den Kopf.“
Die Natur ist beständig. Das was der Naturforscher Steller bei der zweiten Kamtschatka Expedition von Vitus Bering vor fast 300 Jahren beschrieben hat, hat sich bis heute kaum geändert. Bei den Kamtschatka Bären gilt „Erst das Fressen und dann die Moral“.
Den Bären ist das Fressen wichtiger, als ein Blick zu uns Menschen. Warum? Jetzt im Sommer müssen sich die rießigen Zottelbären eine Fettschicht anfressen, um gut durch die harten, kargen Winter zu kommen. Das ist gut, denn so können wir - meist recht entspannt und aus sicherem Abstand - beim großen Schlemmen zuschauen. Die Tiere beobachten & großartige Momente festhalten, das ist bestimmt ein Highlight auf jeder Kamtschatka Reise.


Mit WIGWAM zur Bären Beobachtung
Eine Expeditionsreise in den Osten Russlands ist irgendwie immer auch wild. Wer zum ersten Mal den Bären - mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 2,5m - gegenüber steht, weiß, daß hier in Kamtschatka definitiv die "Wildnisse der Welt" zuhause sind.
Mit WIGWAM haben Sie zwei ganz besondere Kamtschatka Touren zur Auswahl:
Eine 19 Tage Russland Reise vom Baikal See mit der transsibirischen Eisenbahn bis nach Khabarovsk. Und von dort mit dem Flugzeug nach Kamtschatka.
Hier entdecken Sie 6 Tage lang die vielseitige Landschaft Kamtschatkas.
Vom Baikalsee nach Kamtschatka
Drei Wochen zu Fuß und mit dem 6x6 Allrad LKW über die abgelegene Halbinsel.
Wander- & Erlebnisreise zwischen Vulkanben, Bären und Wildnis
Kamtschatka pur

Für Sie an der Tastatur: Ullrich Wannhoff

Meine Kindheitsträume von fernen Ländern und wilden Tieren konnte ich nach der Wende mit mehreren Langzeitreisen verwirklichen. Das sinnliche Reisen und die vielseitige Wahrnehmung standen und stehen im Mittelpunkt. Als freischaffender Künstler und Reisender begeistern mich die nordischen Regionen. Vorallem das entlegene Kamtschatka fasziniert.
Durch die intensive Beschäftigung mit Geologie, Flora und Fauna kann ich mein Wissen auf Studienreisen, und als Lektor auf Excursionsschiffen Bremer- und Hamburger Reedereien weitergeben.
Webseite: ullrich-wannhoff.de
PS: Fotos in höchster Auflösung können Sie direkt über mich erhalten. Schreiben Sie mir.